Das BIPT hat kartiert, wie die Preise eigenständiger Mobilfunkverträge sich zwischen Januar 2019 und Januar 2024 entwickelt haben und zeigt, dass dieser Markt für Verbraucher sich im Allgemeinen in positivem Sinne entwickelt hat.
Eine erste Verbesserung betrifft eine Ausweitung des Produktangebots und insbesondere den Aufstieg von Verträgen mit Datenpaketen von mehr als 20 GB pro Monat. Vor 2019 war 20 GB das größte Datenpaket, das verfügbar war. Heutzutage bietet fast jede Marke mindestens einen Vertrag mit viel mehr Mobildaten an, bis sogar 300 GB.
Außerdem ist der Mindestpreis für Verträge mit zumindest 10 GB Mobildaten erheblich gesunken. Trotzdem gibt es noch erhebliche Preisunterschiede zwischen den verschiedenen Marken. Für die Datenbedarfe von 1, 2 oder 5 GB hat der Preis des billigsten Vertrags auf dem Markt zwischen 2021 und 2024 stagniert.
Verschiedene Faktoren haben zu dieser im Allgemeinen günstigen Entwicklung beigetragen. So haben die großen Betreiber in ihrer Preispolitik über sekundäre Marken wie Scarlet, Mobile Vikings und hey! Bereits den Anzug des vierten Netzbetreibers Digi antizipiert. Obwohl es immer noch Preisindexierungen gab, passten sie oft in eine „mehr-für-mehr“-Strategie, wobei die Anzahl Gigabyte sich erhöhte. Darüber hinaus legte eine Leitlinie des BIPT von 2022 fest, dass der Begriff ‚unbegrenztes mobiles Internet“ nur für Verträge mit mindestens 300 GB gelten darf, was die Deutlichkeit im oberen Segment verbesserte.
Jedoch besteht noch Raum zur Verbesserung. Aus der internationalen Preisstudie des BIPT von Dezember 2023 geht hervor, dass Belgien immer noch erheblich teurer als seine Nachbarländer ist, sowohl was die beschränkten (bis 10 GB), wie die sehr hohen Datenbedarfe (ab 100 GB) anbetrifft.