5G standalone (5G-SA) und 5G non-standalone (5G-NSA) sind 2 Typen von Netzinfrastruktur.
Für Betreiber mit einem bestehenden 4G-LTE-Netz ist es einfacher, mit 5G non-standalone (5G-NSA) zu starten. Dazu benutzen diese Betreiber neue 5G-Funkanlagen, die sie jedoch über die bestehende 4G-LTE-Infrastruktur legen. Dadurch können Betreiber 5G-Dienste schneller und billiger anbieten, aber ein 5G-NSA-Netz unterliegt den Beschränkungen von 4G-LTE. Nutzer genießen eine höhere Datengeschwindigkeit, obwohl 5G-NSA keinen Zugang zu bestimmten Vorteilen von 5G, welche den speziellen 5G-Kern brauchen, bietet; dieser Kern ist in 5G standalone (5G-SA) vorgesehen.
Bei 5G-SA baut der Betreiber ein völlig neues 5G-Netz, das ganz von seiner bestehenden 4G-Infrastruktur getrennt ist. 5G-SA ist ein richtiges 5G-Netz, mit 5G-Funkgeräten und einem 5G-Kern, das die versprochenen Vorteile von 5G völlig verwirklicht. Im Gegensatz zu 5G-NSA unterstützt 5G-SA:
- höhere Geschwindigkeiten,
- Anwendungen, die eine ultraniedrige Latenz erfordern (z. B. Echtzeitkontrolle von Roboteranlagen in einem Lager oder einer Fabrik),
- Anwendungen mit einer sehr hohen Dichte (bis 1 Million Endgeräte in einem Quadratkilometer),
- eine bessere Sicherheit,
- Network Slicing, eine Implementierungsweise, womit verschiedene Geräte und Kunden spezielle Netzpartitionen mit spezifizierten Leistungsgarantien bekommen können, wie Mindest- und Höchstübertragungsgeschwindigkeiten.
Für normale Verbraucheranwendungen ist 5G-SA weniger notwendig. Durchschnittsbenutzer werden deshalb oft nicht bemerken, ob das Netz ein 5G-SA oder ein 5G-NSA ist.